Abt Shi Yong Xin 释永信
Abt des Shaolin-Tempels; Oberhaupt des Tempels in Henan
Großmeister Shi Yong Xin (chinesisch 释永信, Shi Bezeichnung für einen buddhistischen Mönch in China, Yong ewig, immer, xin vertrauen, verlässlich; * 1965 in Yingshang, Provinz Anhui) ist der 30. inthronisierte Abt des Shaolin-Tempels. Außerdem ist er als Politiker und Abgeordneter des chinesischen nationalen Volkskongresses tätig.
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Yongxin wurde im Jahr 1981 im Alter von 16 Jahren in den Shaolin-Tempel aufgenommen und gehört zur 33. Generation der Shaolin-Mönche. Sein Ziehvater war der damalige Abt des Tempels, Großmeister Xing Zheng. Mit 22 Jahren wurde er zum Vorsitzenden des Selbstverwaltungskomitees des Shaolin-Tempels gewählt und war damals der jüngste führende buddhistische Mönch Chinas. Im Jahr 1999 wurde er im Alter von 34 Jahren zum Abt des Shaolin-Tempels gewählt, der im Jahre 495 n. Chr. von dem indischen Mönch Batuo[1] gegründet wurde. Durch Yongxins Bemühungen haben der Tempel und die Shaolin-Kultur inner- und außerhalb von China zunehmend an Bekanntheit gewonnen. Yongxin gehört zu einer neuen Generation religiöser Führer der Volksrepublik China, die nach der Kulturrevolution geboren wurden. Er wurde im Jahr 2000 durch die offiziellen chinesischen Medien zu einer der hundert führenden Persönlichkeiten Chinas gewählt, die die Zukunft des Landes im 21. Jahrhundert beeinflussen könnten. Die chinesische Führung legt großen Wert auf die Begleitung des Abts bei Staatsbesuchen im Ausland. Dabei ist er mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion und Sport zusammengetroffen.
Politische Funktionen
1993 wurde Yongxin in die „Politische Konferenz für Koordination der Provinz Henan“ gewählt. Er ist Mitglied des Chinesischen Nationalen Volksdeputiertenkongresses und Präsident der Buddhistischen Vereinigung der Provinz Henan. Außerdem ist er Mitglied des Chinesischen Nationalen Jugendverbandes.
Engagements für die Shaolin-Kultur
Zur Shaolin Kultur gehören der Chan-Buddhismus, die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Shaolin Kung Fu, die zusammen ein organisches System bilden. Entscheidend ist dabei der Chan-Buddhismus, der die „Seele“ der Shaolin Kultur ist. Shi Yongxin fördert aktiv den Austausch des Shaolin-Tempels mit dem Ausland. Er eröffnete Tempel in USA, England und in Berlin den Shaolin Tempel Deutschland. Der Berliner Tempel ist der erste Ableger des Muttertempels in Deutschland der im Auftrag von Shi Yongxin gegründet wurde. Er weihte ihn 2002 persönlich ein und ernannte Shi Yong Chuan im November 2004 offiziell zum Abt des deutschen Shaolin-Tempels. Yongxin sorgte außerdem im Juni 1993 für den ersten offiziellen Kontakt zwischen Buddhisten aus Taiwan und der Volksrepublik China seit über 40 Jahren. Er setzt betreibt aktive Völkerverständigung. 2006 gründete er die Shaolin-Stiftung, die schon Waisenkinder unterstützte und sich im Brunnenbau engagiert, und die Shaolin-Akademie für Malerei und Kalligraphie. Yongxin ist an der Herausgabe zahlreicher Bücher und Bildbände über die Kultur und Geschichte der Shaolin beteiligt. Zudem veranlasste er die Renovierung und den teilweisen Wiederaufbau des Tempels und zahlreicher Pagoden.
http://www.shaolin.org.cn/
Quelle: wikipedia
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